Drei Gründer, eine Vision – und ein beeindruckender Aufstieg. Im Jahr 2022 starteten Fabian Baumann, Linus Pfeil und Thomas Röser Cozy Heaven mit einer klaren Mission: luxuriöse, nachhaltige Bettwäsche aus 100 Prozent Lyocell auf den Markt zu bringen. Innerhalb kürzester Zeit hat sich das Unternehmen zu einer gefragten Marke entwickelt – nicht zuletzt durch den gezielten Einsatz von Silvr-Krediten zur Warenfinanzierung. Anfang des Jahres erzählte uns Fabian mehr über ihre Finanzierungsstrategie und das schnelle Wachstum von Cozy Heaven.
Fabian, was ist deine Rolle bei Cozy Heaven?
Aus unserem Gründerteam übernimmt jeder einen anderen Aufgabenbereich bei uns. Linus leitet alles rund um das Performance-Marketing und Thomas koordiniert eher den operativen Bereich.
Ich kümmere mich um alles, was mit unserem Produkt zu tun hat. Ich stehe in Kontakt mit den Herstellern, arbeite an Produktverbesserungen oder Neuerungen und bin dementsprechend auch für unseren Finanzbereich zuständig. Ich kümmere mich darum, dass mit unserem Steuerbüro alles glattläuft und wir über genügend Liquidität verfügen.
Was gab und gibt es für euch als junges Unternehmen für Herausforderungen?
Eine der größten Herausforderungen zu Beginn war die Logistik: Anfänglich haben wir unsere Ware noch selbst verschickt, was bei überschaubaren Finanzflüssen machbar war. Große Gehälter oder hohe Fixkosten spielten damals noch keine Rolle. Doch mit steigenden Umsätzen ab 2023 änderte sich das schnell. Plötzlich standen wir vor neuen Fragen: Wie skalieren wir unser Geschäft nachhaltig? Wie finanzieren wir das steigende Marketingbudget und die notwendige Warenbestellung?
Gerade die Warenfinanzierung und -planung war von Anfang an eine große Herausforderung. Unser Produkt – hochwertige Bettwäsche aus 100 Prozent Lyocell – ist nicht nur kostenintensiv in der Produktion, sondern erfordert auch eine hohe Vorfinanzierung. Anders als bei günstigeren Konsumgütern wie Kosmetika, bei denen die Kosten pro Einheit geringer sind, haben wir einen ganz anderen Cashflow-Bedarf.
Hinzu kommen unerwartete Hürden, mit denen man anfangs gar nicht rechnet – zum Beispiel Plagiate. Wir mussten uns mit chinesischen Kopien unseres Onlineshops auseinandersetzen, auf denen gefälschte Cozy Heaven-Produkte zu Dumpingpreisen verkauft wurden.
Und natürlich gibt es auch bürokratische Herausforderungen. Deutschland macht es Start-ups in vielen Bereichen nicht gerade leicht, sei es in der Finanzierungsphase oder im operativen Geschäft. Banken und Investoren sind anfangs oft zögerlich, einem jungen Unternehmen Vertrauen zu schenken. Dabei möchte man als Gründer ungern sein ganzes Leben – Haus, Familie, Kinder – als Sicherheit einbringen.
E-Commerce ist generell ein kapitalintensives Geschäft. Gerade in unserer Branche muss man erst investieren, bevor man Umsätze generieren kann. Doch mit der richtigen Strategie, klugen Finanzierungsentscheidungen und einem starken Team lassen sich auch große Herausforderungen meistern.
Wie habt ihr eure Gründung finanziert?
Wir sind von Anfang an komplett bootstrapped – also ohne externe Investor:innen oder große Finanzierungsrunden. 2022 starteten wir mit einigen kleinen privaten Investitionen und finanzierten unsere erste Ware aus unserem eigenen Geld. Seitdem wachsen wir ausschließlich aus unserem eigenen Cashflow heraus.
Natürlich hat es nach dem Launch unseres Onlineshops eine Weile gedauert, bis das Geschäft ins Rollen kam. Doch 2023 konnten wir bereits ein starkes Wachstum verzeichnen, und vergangenes Jahr haben wir noch einmal dreistellig zugelegt. Wir sind auf dem besten Weg, etwas Größeres in unserem Bereich aufzubauen.
Die Finanzierung eines jungen Unternehmens ist allerdings nicht immer einfach. Klassischerweise steht vielen Start-ups zu Beginn eine Bank mit einem Gründerkredit zur Seite, der über mehrere Jahre läuft. Der Nachteil: Man verpflichtet sich damit oft auch privat.
Gerade in der Anfangsphase benötigt man Kapital, doch die Möglichkeiten, an finanzielle Mittel zu kommen, sind begrenzt.
Wie seid ihr auf Silvr gekommen?
Durch unsere Arbeit bei der Paul Valentine Group kannten wir bereits Myos. Das haben wir dann auch für Cozy Heaven genutzt. Das Myos-Modell funktionierte ja so, dass die eingekaufte Ware erst einmal Myos gehört und man sie quasi frei kauft. Als Myos vom Markt verschwand erhielten wir eine E-Mail von Silvr. Wir haben uns Silvrs Angebot angeschaut und waren vom ersten Tag an zufrieden.
Welche Finanzierungsquellen nutzt ihr heute?
Wir haben von Anfang an auf ein langfristiges Darlehen unserer Bank gesetzt. Zusätzlich nutzen wir PayPal, was sowohl Vor- als auch Nachteile hat. Der große Vorteil: Es funktioniert schnell und unkompliziert, ohne dass Sicherheiten hinterlegt werden müssen – PayPal sieht den Cashflow in Echtzeit und passt die Rückzahlungen direkt an den Umsatz an. Der Nachteil: PayPal kann unberechenbar sein. Viele Unternehmen haben schon erlebt, dass plötzlich Geld einbehalten oder Konten gesperrt wurden.
Ein weiterer Faktor ist die dynamische Rückzahlung bei PayPal: Läuft das Geschäft gerade gut, zahlt man den Kredit entsprechend schneller zurück – hat aber kurzfristig auch höhere Kosten.
Neben PayPal setzen wir auf eine Kreditkarte mit Cashback-Option, um zumindest einen kleinen finanziellen Vorteil bei unseren Ausgaben zu haben.
Wir sprechen auch weiterhin regelmäßig mit Banken, doch deren Angebote sind oft unattraktiv. Sie bieten meist nur langfristige Finanzierungen über fünf bis sechs Jahre, was nicht zu unserem Bedarf an kurzfristiger finanzieller Flexibilität passt. In letzter Zeit setzen wir deshalb ausschließlich auf Silvr, da es uns ermöglicht, unser Wachstum gezielt zu steuern.
Grundsätzlich legen wir Wert darauf, mehrere Finanzierungsmöglichkeiten in der Hinterhand zu haben, um flexibel zu bleiben. Gleichzeitig ist es uns wichtig, keine künstlichen Zahlungsaufschübe zu nutzen, wie es viele Unternehmen tun. Das mag zwar kurzfristig die Liquidität erhöhen, führt aber langfristig nur zu einem anhäufenden Schuldenberg – ein Risiko, das wir bewusst vermeiden wollen.
Was hat euch auf Anhieb gut an Silvr gefallen?
Ein großer Vorteil von Silvr ist, wie unkompliziert und bürokratiefrei die Kreditvergabe abläuft. Dank Open Banking erhält man schnell Feedback darüber, ob ein Kreditantrag genehmigt werden kann oder nicht – das macht den gesamten Prozess besonders reibungslos und effizient.
Während ähnliche Finanzierungsanbieter meist nur im Ausland zu finden sind, bietet Silvr den entscheidenden Vorteil, dass man Ansprechpartner:innen hat, die die gleiche Sprache sprechen, das Business verstehen und denen man vertrauen kann.
Auch das Silvr-Portal überzeugt: Dokumente lassen sich einfach hochladen, und die gesamte Abwicklung ist darauf ausgelegt, den Prozess für Unternehmen so unkompliziert wie möglich zu gestalten.
Wofür nutzt ihr die Silvr-Mittel aktuell?
Wir setzen Silvr vollständig für unsere Warenfinanzierung ein.
2023 waren wir ständig ausverkauft, und auch im Sommer letzten Jahres fehlten immer wieder Produkte. Das bremst unser Wachstum – denn wenn sich ein Design besonders zahlreich verkauft, dann aber erst einmal nicht mehr verfügbar ist, dauert es eine ganze Weile, bis es wieder im Shop landet. In dieser Zeit verlieren wir potenzielle Neukunden und Umsatz.
Mit Silvr können wir genau das vermeiden: Wir finanzieren einen höheren Lagerbestand, sodass wir für wichtige Verkaufsphasen wie Black Friday und Weihnachten optimal aufgestellt sind. Gleichzeitig ermöglicht uns die Finanzierung, Marketingkampagnen rentabel weiterzuführen und einen stabileren Umsatzfluss zu sichern.
Überdies hilft uns Silvr, besser vorauszuplanen. Besonders im Februar, wenn für uns als E-Commerce-Unternehmen Sondersteuerzahlungen anstehen, ist es wichtig, den Cashflow im Blick zu behalten. Im Silvr-Dashboard sehe ich genau, welcher Restbetrag bis zur nächsten Refinanzierung noch offen ist und kann das optimal mit unserem Cashflow-Plan abgleichen.
Wie läuft die Refinanzierung bei Silvr ab?
Unsere Erfahrung mit Silvr-Refinanzierungen war durchweg positiv – wir haben mittlerweile vier Refinanzierungen durchlaufen, die immer zuverlässig und reibungslos abgewickelt wurden.
Besonders schätzen wir das interaktive (Re-)Finanzierungstool im Silvr-Dashboard: Über einen einfachen Regler können wir direkt sehen, welche Kreditsumme noch beantragt werden könnte, wie hoch die Kosten wären und wie lang die Laufzeit ist. Das ist ein großartiges Feature, denn es ermöglicht uns, verschiedene Szenarien durchzuspielen und präzise zu planen.
So können wir genau prognostizieren, in welchem Monat eine Refinanzierung möglich wäre, wie hoch der offene Restbetrag ist und welche Gesamtkosten auf uns zukommen. Diese Transparenz und Flexibilität macht es für uns besonders einfach, unser Wachstum und unseren Cashflow gezielt zu steuern.
Für welche Art von Unternehmen ist Silvr besonders geeignet?
Silvr ist ideal für E-Commerce-Unternehmen wie unseres. Unabhängig von der Branche stellt sich für viele das gleiche Problem: Ware muss vorfinanziert werden – es sei denn, man kann On-Demand produzieren.
Gerade Unternehmen, die mit hohen Vorabkosten für Lagerbestände, Produktion oder Marketing arbeiten, profitieren von der flexiblen Finanzierungslösung, die Silvr bietet. Der große Vorteil: Es sind keine Sicherheiten erforderlich, und der Kreditantrag läuft schnell und unkompliziert.
Ein weiteres Plus ist die Refinanzierungsoption: Sobald man 40 Prozent des Kredits zurückgezahlt hat, erhält man die Möglichkeit einer neuen Finanzierung – ein echter Vorteil für Unternehmen, die ihr Wachstum kontinuierlich vorantreiben möchten.
Ich würde Silvr definitiv weiterempfehlen – besonders für Unternehmen, die flexibel bleiben und gleichzeitig strategisch skalieren wollen.
Wie sehen eure Pläne für 2025 aus?
Die letzten zwei Jahre waren von starkem Wachstum geprägt – eine spannende, aber auch intensive Phase. 2025 setzen wir daher bewusst andere Schwerpunkte: Unsere Wachstumsziele sind nicht ganz so hoch gesteckt, stattdessen liegt der Fokus darauf, unsere Finanzen zu stabilisieren, Prozesse weiter zu optimieren und gezielt auf Profitabilität hinzuarbeiten.
Das bedeutet aber nicht, dass es gar keine Wachstumsprojekte gibt. Wir haben weiterhin neue Produkte in der Pipeline und behalten auch die Möglichkeit einer Internationalisierung im Blick. Unser Ziel ist es, nachhaltig und strategisch zu wachsen, ohne dabei unnötigen Druck aufzubauen.
Rechnet ihr weiterhin mit Silvr als Finanzierungspartner?
Ja, auf jeden Fall.
Besonders in unseren umsatzstärksten Phasen. Um dafür optimal vorbereitet zu sein, brauchen wir mehr finanziellen Spielraum, um sicherzustellen, dass wir nicht wieder ausverkauft sind und Umsätze verpassen. Unsere Bestseller müssen jederzeit verfügbar sein – deshalb bauen wir schon jetzt einen Sicherheitsbestand mit Silvr für die Warenfinanzierung auf.
Außerdem läuft die Zusammenarbeit mit Silvr hervorragend. Rückfragen werden schnell und unkompliziert beantwortet, die Wege sind kurz, und wir schätzen es besonders, dass Silvr gut telefonisch erreichbar ist.
Mit jeder Refinanzierung wächst unser Vertrauen in Silvr – und wir sehen es definitiv weiterhin als einen wichtigen Finanzierungspartner für unser Wachstum.
Silvr in einem Wort?
Zuverlässig.