Bei Amazon verkaufen: So werdet ihr zu erfolgreichen Amazon-Verkäufer:innen
Hand aufs Herz: Kaum jemand kennt jemanden, der noch nie amazon.de besucht hat. Längst nutzen Jung und Alt die Vorteile der Verkaufsplattform. Einen Amazon-Shop zu eröffnen, ist daher eine spannende Herausforderung für alle, die im digitalen Handel Fuß fassen wollen. Der Einstieg kann alles verändern … und dass sich die Arbeit lohnt, zeigt unter anderem folgende Statistik: In Deutschland konnten professionelle Verkäufer:innen durch die Nutzung von FBA (Versand durch Amazon) einen durchschnittlichen Umsatzanstieg von 37 Prozent verzeichnen. Grund hierfür sind hauptsächlich die schnellen Lieferzeiten, die bei den Kund:innen sehr gut ankommen.
Aber wie fängt man an? Dieser Artikel soll euch als Leitfaden dienen. Wir zeigen euch Schritt für Schritt, wie ihr euch anmeldet und euren Amazon-Shop eröffnet. Wir geben euch wichtige Informationen, die ihr vor dem Verkauf auf Amazon haben solltet – von Tipps zur Gestaltung eures Schaufensters hin zum Verständnis der Besonderheiten, die es auf der Amazon-Plattform zu beachten gilt.
Wie Einsteiger:innen ihr Amazon Business erfolgreich starten
Welche Kosten fallen an?
Die Kosten für den Verkauf auf Amazon setzen sich folgendermaßen zusammen:
- Verkaufstarif (0,99 € pro Artikel für Einzelanbieter:innen oder 39 € pro Monat im Professional-Plan)
- Verkaufsgebühren, die je nach Produktkategorie variieren, aber etwa 0,30 € pro Artikel betragen
Wenn ihr Amazon für die Auftragsabwicklung nutzt, fallen zusätzliche Gebühren wie FBA-Gebühren an.
Was benötigt ihr?
Um loszulegen, benötigt ihr einen Geschäftsplan, ein Amazon-Verkäuferkonto und eine klare Vorstellung von eurem Produkt. Letzteres ist besonders wichtig, wenn ihr digitale Produkte auf Amazon verkaufen wollt.
Welche Tipps haben wir für den Verkauf auf Amazon?
Optimiert eure Produktbeschreibungen, versteht und verwaltet eure Kosten effektiv und nutzt die Werbemöglichkeiten von Amazon, um eure Sichtbarkeit zu erhöhen. Verwendet Tools und Dienstleistungen wie die Silvrs Firmenkredite, um euren Cashflow geschickt zu unterstützen. Unsere Kredite schenken euch die finanzielle Flexibilität, die ihr benötigt, um euren Lagerbestand vor umsatzstarken Zeiten aufzustocken oder eure Produktpalette zu erweitern, ohne eure Betriebsmittel zu belasten.
Verschiedene Verkaufsmethoden bei Amazon
Amazon als Onlineshop bietet verschiedene Methoden an, wie Unternehmen ihre Produkte vermarkten und verkaufen können. Jeder dieser Ansätze hat eigene Vorteile und besondere Aspekte, die berücksichtigt werden sollten.
Wenn ihr diese Optionen kennt, könnt ihr den besten Weg für euer Geschäftsmodell und eure Ziele auswählen.
Amazon Vendor
Als Amazon Vendor verkauft ihr eure Produkte in großen Mengen direkt an Amazon, nicht an die Endkund:innen. Dieser Ansatz ist meist nur auf Einladung verfügbar und ermöglicht es Amazon, sich um den gesamten Verkauf, das Marketing und den Kundenservice zu kümmern. Amazon Vendor ist ideal für Hersteller:innen oder Großhändler:innen, die sich lieber auf die Produktion konzentrieren möchten und den Einzelhandel Amazon überlassen wollen.
Allerdings habt ihr bei dieser Methode möglicherweise weniger Kontrolle über die Verkaufspreise und euer Marketing im Vergleich zu anderen Verkaufsoptionen.
Amazon Seller (FBM/FBA)
Hierbei handelt es sich um einen direkteren Ansatz, um auf Amazon zu verkaufen. Es gibt zwei Varianten:
- Fulfillment by Merchant (FBM): Als FBM-Verkäufer:innen listet ihr eure Produkte auf Amazon und übernehmt selbst alle Aspekte der Lagerung, des Versands, der Retouren und des Kundenservice.
Mit dieser Option erhaltet ihr die vollständige Kontrolle über euren Warenbestand und die Versandprozesse, wodurch ihr potenziell höhere Gewinnspannen erzielen könnt, da ihr Amazon nicht für die Auftragsabwicklung bezahlt.
- Versand durch Amazon / Fulfillment by Amazon (FBA): Als FBA-Verkäufer:innen schickt ihr eure Produkte an ein Amazon-Lager, und Amazon kümmert sich um Lagerung, Versand und Kundenservice.
Diese Methode kann euch dabei unterstützen, euer Unternehmen schnell zu vergrößern und Amazons leistungsstarke Logistikfunktionen in Anspruch zu nehmen. Aber Achtung: Euer Logistikaufwand wird zwar verringert, aber es entstehen zusätzliche FBA-Gebühren, die Auswirkungen auf euren Umsatz haben können.
Bei Amazon verkaufen durch Drittanbieter
Drittanbieter verkaufen eure Produkte auf dem Amazon-Marktplatz für euch, steuern die Geschäftsabläufe oder nutzen selbst wiederum externe Dienste, um eure Verkäufe zu verwalten.
Dieses Modell umfasst sowohl FBM als auch FBA, zeichnet sich jedoch durch eine direktere Interaktion mit euren Kund:innen aus, ohne unter dem Namen von Amazon wie bei Amazon Vendors zu agieren.
Dieser Ansatz bietet die größte Unabhängigkeit und Flexibilität, wodurch ihr als Verkäufer:innen eure eigene Markenpräsenz innerhalb der Amazon-Plattform aufbauen könnt.
Warum Amazon Seller für viele E-Commerce-Unternehmen am meisten Sinn ergibt
Amazon Seller bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kontrolle und Unterstützung – ganz gleich, ob ihr euch für FBA oder FBM entscheidet. Ihr habt Flexibilität bei der Verwaltung eures Lagerbestands und des Versandes eurer Ware, direkte Kontrolle über eure Inserate und eine potenziell höhere Gewinnspanne, weshalb Amazon Seller (insbesondere FBA) gerne gewählt wird. Amazon Seller ist besonders vorteilhaft für Online-Unternehmen, die enge Kundenbeziehungen pflegen und sich schnell an Marktveränderungen anpassen möchten.
Vor- und Nachteile beim Verkauf auf Amazon
Mit dem Verkauf auf Amazon sind viele Vorteile verbunden, aber es gibt auch einige Herausforderungen, mit denen ihr konfrontiert werden könntet. Nachfolgend werfen wir einen detaillierten Blick auf beide Seiten, damit ihr eine fundierte Entscheidung treffen könnt.
Vorteile:
- Erhebliche Kundenreichweite: Bei Amazon handelt es sich um einen der größten Online-Marktplätze mit mehreren Millionen Kund:innen weltweit. Dank dieser enormen Reichweite könnt ihr euer Produkt besser platzieren und euer Verkaufspotenzial erhöhen.
- Problemloses Skalieren: Durch Nutzung von Amazons Infrastruktur, insbesondere im Rahmen von Versand durch Amazon (FBA), könnt ihr euer Unternehmen mühelos skalieren. Da FBA keine kostspieligen Lagerungs- und Logistikinvestitionen erfordert, seid ihr in der Lage, euer Produktangebot und eure Marktreichweite leichter zu erweitern.
- Vertrauenswürdige Handelsplattform: Amazon genießt großes Vertrauen bei den Verbraucher:innen und verleiht damit eurem Unternehmen zusätzliche Glaubwürdigkeit. Erfahrungsgemäß kaufen Kund:innen eher bei neuen Anbieter:innen, deren Produkte auf einer vertrauten Plattform angeboten werden, als auf einer unbekannten Website.
- Integrierte Lösungen: Amazon stellt euch eine Vielzahl an Tools und Services zur Verfügung, wie Amazon Advertising, Amazon Prime und Kundenanalysen, die eure Verkaufsstrategie und das Einkaufserlebnis eurer Kund:innen optimieren können.
Einige interessante Zahlen
„Amazon hat sich als zentraler Bestandteil des E-Commerce etabliert: In den USA, Großbritannien, Deutschland und Frankreich beginnen 50 Prozent der Verbraucher:innen ihre Online-Einkäufe auf Amazon, anstatt eine Suchmaschine zu nutzen.“
“Deutschland ist Spitzenreiter bei den durchschnittlichen Ausgaben. In den vergangenen 12 Monaten haben deutsche Kund:innen im Durchschnitt 1.377 € auf Amazon ausgegeben. In Italien beträgt der Durchschnitt 1.064 €. Im Vereinigten Königreich liegt er bei 999 €, in Frankreich bei 860 € und spanische Kund:innen geben mit 768 € am wenigsten aus. Die durchschnittlichen Ausgaben variieren somit erheblich auf dem europäischen Markt.“
Nachteile:
- Gebühren und Kosten: Amazon erhebt verschiedene Gebühren, darunter Einstellungs-, Verkaufs- und Versandgebühren, sofern ihr FBA nutzt. Diese Gebühren können sich summieren und eure Umsätze erheblich verringern, insbesondere wenn ihr in einer Kategorie mit niedrigen Gewinnspannen arbeitet.
- Hoher Wettbewerb: Da der Markt Zugang zu zahlreichen Kund:innen hat, ist er hart umkämpft. Es kann schwierig sein, unter Millionen von Amazon-Händler:innen hervorzustechen, weshalb ihr möglicherweise viel in Marketing und Optimierung (Amazon PCC o. a. Amazon SEO) investieren müsst, um wahrgenommen zu werden.
Amazon-Verkaufsgebühren
- Abhängigkeit von einer einzigen Plattform: Sich gewerblich ausschließlich auf Amazon zu verlassen, birgt Risiken. Änderungen bei den Richtlinien, Gebühren oder Suchalgorithmen können erhebliche Auswirkungen auf eure Verkaufszahlen und Geschäftsprozesse haben.
- Eingeschränkte Kundeninteraktion: Der Verkauf über Amazon begrenzt den direkten Kontakt zu eurer Kundschaft, was es schwieriger machen kann, Kundenbindung aufzubauen und direktes Feedback zu erhalten. Es wird euch also erschwert, mit euren Kundinnen und Kunden zu kommunizieren und ihre Bedürfnisse zu verstehen.
- Begrenzte Markenführung und Kontrolle: Amazon setzt die Standards für den Kundenservice und hat bestimmte Beschränkungen, die eure Markenführung auf der Plattform beeinflussen können. So können etwas strenge Vorgaben für Verpackung und Kundenkommunikation eure Möglichkeiten zur Markenbildung erheblich einschränken.
Unser Fazit
Es gibt viele Marken und Online-Händler:innen, die Bedenken haben, dass der Verkauf auf Amazon zu einem Kontrollverlust über ihre eigenen Produkte und die Wahrnehmung ihrer Marke führen könnte. Diese Unsicherheit entsteht durch Amazons einzigartiges System, bei dem mehrere Verkäufer:innen dasselbe Produkt anbieten (und Amazon selbst auch noch Amazon-Produkte). Dieser Konkurrenzdruck kann dazu führen, dass Händler:innen ihre Preise senken müssen, um Verkäufe zu generieren, was die Kontrolle über die Preisgestaltung und den Vertrieb einschränkt und das Markenimage beeinträchtigt.
So startet ihr mit dem Verkauf auf Amazon
Um erfolgreich auf Amazon zu verkaufen, müsst ihr mehrere wichtige Schritte beachten, um einen reibungslosen Start und eine effektive Geschäftsverwaltung auf dieser bedeutenden E-Commerce-Plattform zu gewährleisten.
1. Wählt den passenden Verkaufstarif
Bevor ihr mit dem Verkauf auf Amazon beginnt, müsst ihr ein Verkäuferkonto (Seller Account) einrichten. Dabei stehen zwei verschiedene Verkaufspläne zur Auswahl:
- Individual: Dieser Tarif eignet sich für Verkäufer:innen, die weniger als 40 Artikel pro Monat verkaufen möchten. Es gibt keine monatliche Gebühr, aber ihr zahlt 0,99 € pro verkauftem Artikel sowie zusätzliche Amazon-Verkaufsgebühren.
- Professional: Dieser Tarif ist für Verkäufer:innen, die mehr als 40 Artikel pro Monat verkaufen möchten. Dieser Tarif kostet 39 € pro Monat plus zusätzliche Verkaufsgebühren und bietet Zugang zu erweiterten Verkaufstools wie das Einstellen großer Angebotsmengen und Werbemöglichkeiten.
Eine detaillierte Übersicht über die zusätzlichen Gebühren findet ihr auf der Amazon-Website.
2. Wählt eine Versandmethode
Entscheidet, ob ihr eure Bestellungen selbst abwickeln möchtet (FBM) oder Amazon-Services (FBA) nutzen wollt:
- FBM (Versand durch euch/Fulfillment by Merchant): Ihr übernehmt die Lagerung, den Versand und den Kundenservice selbst. Diese Methode bietet mehr Kontrolle über den Bestand und eine direkte Kundeninteraktion, erfordert aber mehr logistischen Aufwand.
- FBA (Versand durch Amazon/Fulfillment by Amazon): Ihr sendet eure Produkte an Amazon, und Amazon kümmert sich um Lagerung, Versand und Kundenservice. Dies ist ideal, um euren Betrieb zu skalieren und Prime-Kund:innen zu erreichen, verursacht jedoch zusätzliche Gebühren.
3. Erstellt euer Verkäuferkonto
Nachdem ihr euch für einen Verkaufstarif und eine Versandmethode entschieden habt, registriert ihr euch bei Amazon und richtet ein Amazon Seller Central-Konto ein. Ihr könnt eure bestehende E-Mail-Adresse verwenden oder eine neue geschäftliche E-Mail-Adresse einrichten. Bei der Kontoerstellung benötigt ihr folgende Informationen:
- Bankkonto und Bankleitzahl
- international aufladbare Kreditkarte
- einen amtlich ausgestellten Ausweis
- Steuerinformationen
- Telefonnummer
4. Richtet euer Seller Central-Konto ein
Nachdem ihr euer Verkäuferkonto angelegt habt, erhaltet ihr Zugang zu Seller Central. Dabei handelt es sich um euren zentralen Hub für alle Verkaufsaktivitäten auf Amazon. Hier könnt ihr Produkte auflisten, Bestände verwalten, Bestellungen abwickeln und Tools zur Erstellung von Werbeaktionen nutzen sowie eure Finanzen überwachen. Es kann sinnvoll sein, Teammitglieder hinzuzufügen, die euch bei der Verwaltung unterstützen. Um auch unterwegs auf dem Laufenden zu bleiben, könnt ihr die Amazon Seller-App nutzen, mit der ihr euer Geschäft von eurem Mobilgerät aus verwalten könnt. Mit dieser App könnt ihr Verkäufe verfolgen, Bestellungen bearbeiten, Produkte finden, Kundenanfragen beantworten und vieles mehr.
Bevor ihr mit dem Verkauf beginnt, stellt sicher, dass euer Seller Central-Konto auf eure geschäftlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Überprüft und aktualisiert bei Bedarf diese wichtigen Informationen:
- öffentliches Verkäuferprofil
- Zahlungs- und Geschäftsinformationen
- Versand- und Rückgaberichtlinien
- Steuereinstellungen
- Benachrichtigungseinstellungen
- Anmeldung und Benutzerberechtigungen
5. Registriert eure Marke
Bevor ihr eure Produkte auf Amazon anbietet, solltet ihr die Registrierung eurer Marke in Erwägung ziehen. Mit einer eingetragenen Marke im Amazon-Markenregister könnt ihr eure Produkte effektiver mit eurem Markennamen präsentieren. Die Registrierung ist kostenfrei und bietet zahlreiche Vorteile sowie Schutzmaßnahmen.
Nach der Markenregistrierung habt ihr mehr Kontrolle über eure Produktseiten. Zudem erhaltet ihr Zugang zu kostenlosen Tools wie A+ Content, Amazon Stores, Manage Your Experiments und Brand Analytics, die dazu beitragen, die Kundenbindung zu stärken und euren Umsatz zu steigern. Außerdem bietet die Registrierung automatischen Markenschutz und erweiterte Berichtsfunktionen.
6. Listet eure Produkte
Ganz gleich, ob ihr exklusive oder bereits vorhandene Produkte verkauft, eine korrekte Auflistung ist der Schlüssel zum Erfolg:
- Bereits vorhandene Produkte: Sucht das entsprechende Produkt auf Amazon und verwendet die Schaltfläche „Auf Amazon verkaufen“, um euren Artikel zu der bestehenden Produktseite hinzuzufügen.
- Neue Produkte: Für neue Produkte erstellt ihr eine neue Produktseite. Um die Sichtbarkeit zu maximieren, sind ausführliche Produktbeschreibungen, hochwertige Bilder und relevante Keywords entscheidend.
Befolgt folgende Richtlinien für eine effektive Produktauflistung:
- Titel: Beschränkt euch auf maximal 200 Zeichen und beginnt jedes Wort mit einem Großbuchstaben.
- Bilder: Verwendet für eine optimale Darstellung Bilder, die 500 × 500 Pixel oder 1.000 × 1.000 Pixel groß sind.
- Ausführungen: Bietet verschiedene Farben, Düfte oder Größen an.
- Stichpunkte: Nutzt kurze und klare Sätze, um die Hauptmerkmale und Vorteile hervorzuheben.
- Angebotsfunktion („Buy Box“): Hier handelt es sich um das Hauptangebot auf einer Produktseite, über das Kund:innen den Artikel in den Warenkorb legen oder direkt kaufen können.
- Andere Angebote: Präsentiert dasselbe Produkt, von verschiedenen Verkäufer:innen, mit unterschiedlichen Preisen und Versandoptionen.
- Beschreibung: Integriert relevante Keywords, damit eure Angebote besser zu finden sind.
7. Optimiert eure Produktangebote
Die Optimierung eurer Produktseiten ist entscheidend für Sichtbarkeit und Umsatz. Stellt sicher, dass ihr hochwertige Produktbilder und detaillierte, ansprechende Beschreibungen verwendet. Nutzt Keywords, die potenzielle Kund:innen bei der Suche eurer Produkte verwenden könnten.
8. Verwaltet eure Lagerbestände
Behaltet euren Lagerbestand gut im Auge. Ein niedriger Bestand kann euer Ranking und den Umsatz negativ beeinflussen, während ein zu hoher Bestand zu höheren Lagerkosten führen kann, insbesondere bei Nutzung von FBA.
9. Werbt für eure Produkte
Setzt auf Amazons Werbetools wie Sponsored Products, Sponsored Brands und A+ Content, um die Sichtbarkeit und das Interesse an euren Produkten zu erhöhen. Plant zudem Aktionen wie Rabatte oder „Zwei Produkte zum Preis von einem“-Angebote, um eure Verkaufszahlen zu steigern.
10. Leistungsanalyse und Optimierung
Analysiert regelmäßig eure Verkaufsdaten in Amazon Seller Central. Nutzt diese Informationen, um das Verhalten eurer Kund:innen zu verstehen, eure Preise anzupassen, die Produktangebote zu verbessern und Strategien zu entwickeln, die sowohl den Umsatz als auch die Kundenzufriedenheit erhöhen.
3 weitere Tipps für den erfolgreichen Verkauf auf Amazon
Die Beachtung von drei wichtigen Strategien kann euch helfen, eure Amazon-Aktivitäten zu verbessern, die Kund:innen zufriedenzustellen und den Gewinn zu maximieren. Es ist wichtig, eure Ansätze kontinuierlich anzupassen, da sich der Markt und die Amazon-Richtlinien ständig weiterentwickeln.
1. Detail-Optimierung eurer Produktangebote
Um auf Amazon erfolgreich zu sein, ist es entscheidend, dass eure Produktangebote – en détail – ansprechend und optimiert sind. Daher solltet ihr folgende Punkte beachten:
- Titel: Gestaltet klare und prägnante Titel, die wichtige Keywords enthalten, ohne überladen zu wirken. Der Titel sollte leicht verständlich und informativ sein.
- Bilder: Hochwertige Bilder können die Klick- und Umsatzraten deutlich erhöhen. Nutzt mehrere Bilder, um euer Produkt aus verschiedenen Perspektiven zu zeigen und wichtige Details hervorzuheben.
- Stichpunkte: Nutzt kurze und klare Sätze, um die Hauptvorteile eures Produkts zu beschreiben. Beantwortet häufig gestellte Kundenfragen und hebt besondere Merkmale hervor.
- Beschreibung: Verfasst eine detaillierte Beschreibung, die eine Geschichte über das Produkt und eure Marke erzählt. Nutzt eine natürliche Sprache und fügt relevante Keywords ein, um euer SEO zu verbessern und eure Chancen im Amazon PPC zu erhöhen.
2. Vorausschauendes Finanzmanagement
Ein sorgfältiges Finanzmanagement ist notwendig, um auf Amazon rentabel zu bleiben:
- Kostenüberblick: Kennt alle anfallenden Kosten, einschließlich Amazon-Gebühren (Verkaufstarife, FBA- und Verkaufsgebühren) sowie Herstellungs- und Versandkosten.
- Preisstrategie: Setzt wettbewerbsfähige Preise fest, indem ihr eure Gesamtkosten und die Marktbedingungen berücksichtigt. Nutzt Tools wie die Preisgestaltungstools von Amazon, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ohne ständig manuell eure Preise anpassen zu müssen.
- Gewinnspannen: Überprüft regelmäßig eure Gewinnspannen, um sicherzustellen, dass ihr profitabel bleibt. Falls eure Gewinnspannen zu knapp ausfallen, zieht Preisanpassungen oder Strategien zur Kostensenkung in Betracht.
3. Lagerbestände smart verwalten
Ein gut verwalteter Lagerbestand ist unerlässlich, vor allem, wenn euer Unternehmen gerade wächst. Hier erfahrt ihr, worauf ihr achten müsst:
- Prognosen: Nutzt Verkaufsdaten und saisonale Trends, um den Bedarf an Lagerbeständen vorherzusagen. So vermeidet ihr Engpässe bei hoher Nachfrage und übermäßige Lagerbestände bei weniger Verkäufen.
- Finanzierungsmöglichkeiten: Um euren Lagerbedarf zu decken, ohne euren Cashflow zu beeinträchtigen, erwägt Finanzierungsmöglichkeiten für euren Lagerbestand. Anbieter wie Silvr bieten maßgeschneiderte Geschäftskredite an, die auf eure Verkaufszyklen und Wachstumsziele abgestimmt sind.
- Tools zur Bestandsverwaltung: Implementiert Tools zur Überwachung des Lagerbestands, zur Verfolgung von Verkaufsmustern und zur effizienten Nachbestellung von Produkten. Diese Tools können in die Systeme von Amazon integriert werden, um eine optimierte Verwaltung zu gewährleisten.
Weitere FAQs
Wie kann ich auf Amazon kostenlos verkaufen?
Ganz kostenlos ist das Verkaufen auf Amazon zwar nicht, aber du und dein Team könnt die Anfangskosten minimieren, indem ihr den Individual-Tarif nutzt. Bei dieser Option fallen keine monatlichen Gebühren an, sondern nur 0,99 € pro verkauftem Artikel. Ihr könnt auch Dropshipping ausprobieren, bei dem ihr Produkte direkt von Lieferant:innen kauft, ohne selbst einen Lagerbestand zu haben, was die Anfangskosten ebenfalls niedrig hält.
Kann ich auf Amazon ohne Lagerbestände verkaufen?
Mit Dropshipping oder Print-on-Demand kannst du auf Amazon auch ohne eigene Lagerbestände deine Produkte verkaufen. Beim Dropshipping stellst du Produkte auf Amazon ein und der/die Lieferant:in verschickt sie direkt, wenn sie verkauft werden. Mit Print-on-Demand bietest du individuell gestaltete Produkte an, die erst nach einer Bestellung produziert werden, sodass keine Lagerhaltung nötig ist.
Was ist Amazon FBA Private Label?
Bei Amazon FBA Private Label erstellt ihr als Online-Business eure eigene Marke und Verpackung und verkauft eure Produkte unter dieser Marke über den Service Versand durch Amazon (FBA). Dadurch könnt ihr eine einzigartige Produktlinie aufbauen, euer Branding steuern und das umfangreiche Vertriebsnetz von Amazon nutzen.
Was ist Amazon Vine?
Das Vine-Programm von Amazon hilft Kund:innen, ehrliche und unvoreingenommene Bewertungen für neue oder vorab veröffentlichte Produkte zu bekommen. Hersteller:innen erhalten dadurch frühzeitig Feedback, das ihnen hilft, ihre Produkte zu verbessern oder Probleme zu beheben, bevor sie auf den Markt kommen.
So funktioniert’s:
- Amazon lädt ausgewählte Kund:innen zu Vine ein. Diese Auswahl basiert auf ihrem Rezensenten-Rang, der die Qualität und Nützlichkeit ihrer Bewertungen widerspiegelt.
- Vine-Mitglieder bekommen kostenlose Produkte von teilnehmenden Händler:innen. Die Bewertungen können von den Verkäufer:innen weder beeinflusst noch bearbeitet werden.
- Vine-Bewertungen sollen ehrliches und unvoreingenommenes Feedback geben, egal ob sie das Produkt kostenlos erhalten haben oder nicht.
Das Amazon Vine-Programm fördert echtes Kundenfeedback, das sowohl potenziellen Käufer:innen als auch Verkäufer:innen zugutekommt, indem es das Vertrauen in Produkte und die Produktqualität verbessert.
Welche Produkte verkaufen sich auf Amazon am besten?
Bei Amazon variieren die meistverkauften Produkte je nach Markt und Verbrauchertrends. Zu den beliebtesten Produktkategorien zählen jedoch Elektronik, Schönheitsprodukte, Haushaltswaren und Bücher. Mithilfe von Tools wie Amazon Best Sellers, Jungle Scout oder Helium 10 lassen sich Produkte und Nischen mit hoher Nachfrage identifizieren.
Wie erfolgt der Versand, wenn ein Produkt auf Amazon verkauft wird?
Die Versandabwicklung hängt davon ab, ob ihr euch für FBA oder FBM entschieden habt:
- Versand durch Amazon/Fulfillment by Amazon (FBA): Die Lagerung, das Verpacken und den Versand sowie den Kundenservice und die Rücksendung dieser Artikel übernimmt Amazon.
- Fulfillment by Merchant (FBM): Ihr lagert die Ware und versendet sie direkt an eure Kund:innen. Diese Option verschafft euch mehr Kontrolle über Versandzeiten und -methoden, ist aber auch mit mehr Aufwand verbunden
3 https://www.foxintelligence.io/amazon-in-europe-insights-and-key-figures/
6 https://www.foxintelligence.io/amazon-in-europe-insights-and-key-figures/.